Dienstag, 13.12.2016
„Die kritische Analyse stellt das Scheitern eines analytischen, unkritischen Denkens fest. Was behält diese analytische Praxis von der Stadt, vom Urbanen, dessen Ergebnisse vor Ort feststellbar wären? Aspekte, Elemente, Fragmente. Sie führt das Spektrum (spectre, frz. auch Gespenst, A.d.Ü.) vor Augen, die Spektralanalyse der Stadt. Wenn ich von Spektralanalyse spreche, sind die Worte in ihrer gleichsam wortwörtlichen Bedeutung zu nehmen und nicht als Metapher. Vor unseren Augen, unter unserem Blick haben wir das »Spektrum« (Gespenst) der Stadt, jenes der städtischen Gesellschaft und vielleicht jenes der Gesellschaft kurzum. Auch wenn das Gespenst des Kommunismus in Europa nicht mehr umgeht, so hat vielleicht der Schatten der Stadt, das Bedauern über das, was gestorben ist, weil man es getötet hat, die Reue vielleicht, das alte Gespenst ersetzt.“ (Henri Lefebvre)
Dienstag, 06.12.2016
„Wir wollen nämlich sehr einfache Bilder untersuchen, die Bilder des glücklichen Raumes. Dieser Einstellung gemäß verdienten unsere Forschungen den Namen Topophilie.“ (Gaston Bachelard)
Mittwoch, 09.11.2016
„Es ist unsere Aufgabe, einem hinterhältigen Gegner gegenüber wachsam zu sein und auf den grundsätzlich guten Willen der Verbündeten zu vertrauen, die nicht unseren Hintergrund, unsere Bedürfnisse oder Vorentscheidungen oder sogar unsere Interessen teilen.“ (Immanuel Wallerstein)
Montag, 07.11.2016
„(…) liegt das eigentliche Problem darin, ob es überhaupt richtige Darstellungen von irgendetwas geben kann oder ob nicht alle Darstellungen als solche zuerst in die Sprache und dann in die Kultur, die Institutionen und das politische Ambiente des Darstellenden eingebunden sind (…) so müssen wir annehmen, dass Darstellungen eo ipso mit vielen anderen Dingen als der »Wahrheit «, die ihrerseits eine Darstellung ist, verbunden, verwoben und verknüpft sind. (…) und auch wenn jemand ein verlorenes Manuskript wiederentdeckt, stellt er den so »gefundenen« Text in einen vorbereiteten Kontext, denn das ist die eigentliche Bedeutung des Finden.“ (Edward W. Said)
Dienstag, 01.11.2016
„Das Narrative zeigt die Fähigkeit des Menschen, geboren zu werden, sich zu entwickeln und zu sterben, es offenbart die Tendenz von Institutionen und Realitäten, sich zu verändern, und damit die Wahrscheinlichkeit, dass moderne und zeitgenössische Zivilisationen schließlich die »klassischen« ablösen werden; vor allem betont es, dass die Beherrschung der Wirklichkeit durch Visionen nicht mehr ist als ein Wille zur Macht, ein Wahrheit- und Interpretationswille, aber keine objektive Voraussetzung der Geschichte.“ (Edward W. Said)
Montag, 17.10.2016
„Zudem erlaubt die Stadt, wie die Werkstatt, die Konzentration der Produktionsmittel – Werkzeuge, Rohstoffe, Arbeitskräfte – auf beschränktem Raum.“ (Henri Lefebvre)
Sonntag, 16.10.2016
„Die Zeichen umgeben die Güter mit einem Nimbus, und die Güter sind nur »Güter«, wenn sie mit Zeichen versehen sind, aber der größte Konsum betrifft die Zeichen der »Güter« ohne diese Güter“ (Henri Lefebvre)
Mittwoch, 05. Oktober 2016
“Yoga means nothing but skill in work.” (Gandhi)
Dienstag, 04. Oktober 2016
„Das Dach spricht sofort seinen Daseinszweck aus: es beschirmt den Menschen, der den Regen und die Sonne fürchtet.“ (Gaston Bachelard)
Donnerstag, 29. September 2016
Am Donnerstag, wozu nachdenken an Donnerstagen? Die Donnerstage sind unbeliebt, sie sind müde Tage, alles muss sich ändern, jeden Donnerstag. Wenn die Philosophie nun weg möchte von der Orientierung hin zum Weg der Horizonte eröffnet oder auftut, wie Lefèbvre möchte, wie soll man es anfangen, wie diese Wege sehen, nicht nur am Papier, wohin gehen – manchmal ohne Text – also, wie diese Wege finden, wie sich nicht verlieren, in der Orientierung von der es doch immer wieder heißt, das brauchst du! Schmeiß endlich die Orientierung in den Mülleimer, und nimm das Altpapier mit, als bricoleur sich neu erfinden, nicht länger warten…
Bloß wie bastelt das Denken?
Dienstag, 20. September 2016
Nachgedacht werden soll über Bilder, die in Unverständnis zurücklassen, über verwirrende Bilder, über DADA im Philosophieren, über Wahrnehmungen, die die eigenen Grenzen absurd werden lassen, über Methoden, die nicht direkt zugänglich sind.
Montag, 19. September 2016
„Das kritische Denken ist somit geneigt, anstelle des Modells die Orientierung zu setzen, die Wege und einen Horizont auftut.“ (Henri Lefèbvre)
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